ETFs: Diese Länder sind aktuell stark unterbewertet!

Shownotes

Alle Welt schaut und investiert am liebsten in den USA. Dabei gibt es etliche Länder, vor allem aus dem Bereich der Schwellenländer, die extrem günstig und damit unterbewertet sind. TheMarket (Wirtschaftsableger der NZZ) hat eine Auswertung erstellt, welche Länder derzeit besonders günstig sind. Wo ich selbst investiert habe, verrate ich euch heute.


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Ein wichtiger abschließender Hinweis: Aus rechtlichen Gründen darf ich keine individuelle Einzelberatung geben. Meine geäußerte Meinung stellt keinerlei Aufforderung zum Handeln dar. Sie ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.


Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung investiert: -

Transkript anzeigen

00:00:00: Welche Länder momentan besonders günstig und damit unterbewertet sind, das verrate ich

00:00:13: euch gleich.

00:00:14: Hallo liebe Hellinvestierten, schön, dass ihr dabei seid bei einer neuen Ausgabe meines

00:00:26: Podcasts und heute möchte ich euch ein paar Länder vorstellen, die ihr dann in eure weiteren

00:00:32: Überlegungen einbeziehen könnt, ob die möglicherweise in euer Portfolio passen.

00:00:38: Und da ist es ja auch immer wichtig, dass man überlegt, setzt man hier auf eine kurzfristige

00:00:43: Spekulation, ich nenne das immer taktisch, oder geht man längerfristig in so eine Position

00:00:48: rein, das nenne ich immer strategisch.

00:00:50: Ich muss sagen, ich habe jetzt in meinem Portfolio einzelne Länder im langfristigen Bereich mit

00:00:58: einem speziellen ETF nur geringgewichtet.

00:01:01: Also in der Regel setze ich auf breite ETFs, das heißt auf den MSCI World, auf den MSCI

00:01:08: Emerging Markets, also die Klassiker kennt ihr natürlich, auf Dividendenstrategien, auf

00:01:12: Nebenwertestrategien, auch mal auf den Sektor im Goldbereich.

00:01:16: Ich habe dann extra noch die USA und auch Deutschland über breite Indizes einzeln gewichtet, weil

00:01:22: ansonsten der Anteil von beiden zu gering wäre, wenn ich alle 12 ETFs, die ich da zusammen

00:01:27: kombiniert habe, also auch mit einer Anleihenkomponente, mit Staatsanleihen, mit Hochzehnsanleihen,

00:01:32: da wäre einfach der Länderanteil dieser beiden Länder, also USA und Deutschland, zu gering

00:01:37: geworden.

00:01:38: Aber ansonsten setze ich im langfristigen Depot also nicht speziell auf Einzelländer

00:01:43: ETFs in meinem taktischen Depot, da allerdings schon.

00:01:47: Also wenn ich da starke Unterbewertungen erkenne und dann sage ich, ich gehe mal in

00:01:50: so einen Markt rein, mit einem Horizont, da ist bei mir dann meistens ein Jahr, drei

00:01:55: Jahre, fünf Jahre, je nachdem, ob sagen wir so die Idee aufgeht, dann bleibe ich auch gerne

00:02:00: lange dabei, weil ich auf große Gewinne aus bin.

00:02:03: Wenn die Idee nicht aufgeht, dann bin ich nach ein paar Wochen oder ein paar Monaten

00:02:06: auch wieder raus.

00:02:07: Und der Fokus heute soll auf Länder ETFs speziell aus den emerging markets, also den

00:02:13: Schwellenländern liegen, weil sich dort derzeit ganz besonders viele Unterbewertungen zeigen

00:02:19: und ganz besonders viele Schnäppchen, zumindest für Valuejäger, also für diejenigen, die

00:02:25: Bewertungsmarschdebe ansetzen und dann sagen, wenn Dividendrenditen besonders attraktiv

00:02:30: sind, wenn KGV-Werte besonders attraktiv sind, wenn generell Kursumsatzverhältnisse und

00:02:35: vieles, vieles mehr attraktiv sind, dann geht man in so einen Markt rein.

00:02:39: Und die heutige Ausgabe soll einfach ein Art, sagen wir mal, Vorarbeit für euer eigenes

00:02:44: Research sein, dass ich euch ein paar Ideen mitgebe, das ist jetzt keine Empfehlung, dass

00:02:48: sie in diese ETFs reingeht, sondern ich habe mal den Markt für euch gescreen, beziehungsweise

00:02:53: ja, die Lawbären will ich mir jetzt nicht selber ans Rewehr hängen, the market, also

00:02:58: der Wirtschaftsableger, der NSZ hat mal den Markt gescannt und hat daraus verschiedene

00:03:03: Bewertungsklaster gebildet und da dann erkennen wir, ob also Länder im historischen Vergleich

00:03:08: besonders günstig sind und diese Daten, diese Informationen von mir könnt ihr dann verwenden,

00:03:13: um bei den ETFs, die ihr von, die ihr besonders spannend achtet, da dann weitere Analysen

00:03:20: anzustellen.

00:03:21: Und jetzt muss man ja sagen, dass gerade momentan in den Schwellenländern viele unterbewertete

00:03:25: ETFs vorkommen, ist kein Zufall.

00:03:28: Denn wenn man einfach mal aktuell sich das KGV anschaut, also der Industrieländer im

00:03:34: Verhältnis zu den Schwellenländern, dann zeigt sich, dass die Industrieländer aktuell

00:03:38: jetzt mal am Maßstab des Schiller KGVs berechnet, nach Robert Schiller, welches über längere

00:03:44: Durchschnittsräume angewendet wird und damit nicht so volatil ist und nicht so leicht

00:03:48: beeinflussbar ist, dann zeigt sich, dass die Industrieländer aktuell bei einem KGV von

00:03:52: um die 29,5 notieren, die Schwellenländer allerdings deutlich niedriger bei einem KGV

00:03:59: von um die 18,5.

00:04:01: Und auch im historischen Durchschnitt muss man auch sagen, sind die Schwellenländer jetzt

00:04:06: nach diesem KGV-Marschstab nicht unbedingt besonders günstig bewertet, aber auch wirklich

00:04:10: nicht teuer.

00:04:11: Das gilt jetzt allerdings mal für alle Schwellenländer zusammen.

00:04:14: Da ist natürlich auch eine gewisse Verzerrung drin, werdet ihr gleich sehen, weil Indien

00:04:18: immer und grundsätzlich hoch bewertet ist.

00:04:20: Aber man kann schon mal festhalten, verglichen mit den Industrieländern, wo das KGV auch

00:04:26: verzerrt ist natürlich durch die amerikanischen Unternehmen, ist es doch so, dass die Schwellenländer

00:04:31: wirklich deutlich günstiger sind und deutlich günstiger bewertet sind als die Industrieländer.

00:04:35: Hat natürlich auch zum einen den Grund oder den Hintergrund, weil bei Schwellenländern

00:04:40: einfach mehr Risiko drin ist.

00:04:42: Das heißt, da gibt es in der Regel einen Abschlag für politische Risiken, für wirtschaftliche

00:04:46: Risiken.

00:04:47: Ein Schwellenland hat noch einen langen Weg zu gehen, bis es zu einem Industrieland aufsteigen

00:04:51: kann.

00:04:52: Also das wird alles in der Bewertung berücksichtigt.

00:04:53: Aber man kann schon festhalten, aktuell sind Schwellenländer nicht gerade gefragt und

00:04:58: deswegen besonders günstig bewertet.

00:04:59: Warum sind Schwellenländer nicht gerade gefragt?

00:05:02: Weil in den letzten Jahren einfach alles sich auf die USA fokussiert hat.

00:05:05: Der amerikanische Aktienmarkt war eigentlich der Aktienmarkt, wo alle dabei sein wollten

00:05:09: und dann wurde es sogar immer noch enger.

00:05:11: Das heißt, vom amerikanischen Aktienmarkt sind wir dann eigentlich immer stärker in

00:05:15: den Techsektor reingegangen und vom Techsektor immer stärker in die großen Werte, den Magnificent

00:05:20: Seven oder auch Big Tech genannt.

00:05:22: Das waren also so die Nischen, muss ich fast schon sagen, wenn man mal den globalen Aktienmarkt

00:05:27: anschaut, wo sich fast alle getummelt haben.

00:05:30: Und da muss ich aber sagen, ist es dann ein Fehler, wenn man in seiner Anlage immer enger

00:05:34: wird.

00:05:35: Ich kann das natürlich verstehen, wenn man sagt, okay, ich habe eine begrenzte Menge

00:05:38: an Geld, die will ich anlegen und dann sehe ich, wie die großen Tech-Werte immer weiter

00:05:41: ansteigen und ansteigen und dann gehe ich in diesen Bereich rein.

00:05:44: Und das ist, wenn man langfristig orientiert ist.

00:05:47: Ich spreche jetzt nicht von einer taktischen Geldanlage, mal zu sagen, okay, ich setze

00:05:50: mal ein, zwei, drei Jahre in einem taktischen Depot ganz massiv auf Tech-Werte USA, weil

00:05:55: ich da die größte Renditen erwarte.

00:05:56: Das kann ich nachvollziehen.

00:05:58: Aber wenn man in einem langfristigen Depot, wo man 20 oder 30 Jahre sein Geld anlegt,

00:06:02: immer enger wird und dann alles auf Tech investiert oder alles auf Tech setzt, das wird früher

00:06:08: oder später.

00:06:09: Ich weiß, ich bin dann noch ein Wander, der relativ alleine ist.

00:06:12: Aber das wird früher oder später auch dazu führen, dass die Renditen im Tech-Bereich

00:06:17: deutlich schlechter sein werden als in anderen Bereichen, weil egal, was ihr euch anschaut

00:06:21: in der Historie der Börse, es gibt immer wieder Sektoren oder Branchen oder Länder,

00:06:26: die sehr gut laufen, die aber dann danach wieder eine Phase bekommen, wo sie deutlich

00:06:30: schlechter laufen, weil es immer eine Rückkehr zum Mittelwert gibt.

00:06:33: Es gibt nichts, was über die Jahrzehnte hinweg extrem gut gelaufen ist.

00:06:37: Und deswegen, wir hatten in den USA außergewöhnlich gute Renditen in den letzten 10, 12 Jahren.

00:06:42: Wir hatten im Tech-Sektor spektakuläre Renditen.

00:06:45: Das wird sich alles wieder beruhigen.

00:06:47: Und deswegen kann ich wirklich nur darauf oder dafür plädieren, wer langfristig investiert

00:06:51: sollte nicht zu eng werden, sondern sollte immer breit aufgestellt bleiben.

00:06:55: Also das ist mal ein wichtiges Plädoyer jetzt hier ja noch zum Anfang dieser Folge.

00:06:59: Aber ich habe es euch gesagt, die Schwellenländer waren nicht gefragt, weil einfach die Investoren

00:07:04: schafft, sich auf andere Märkte prima in den USA fokussiert hat.

00:07:08: Wenn wir uns jetzt allerdings mal die Bewertungsmarschdebe für einige Länder anschauen und wie gesagt

00:07:13: der Market, der Wirtschaftsablegger der NCZ hat da mal eine Auswertung erstellt.

00:07:18: Das heißt, er hat dort wurden sich verschiedene Länder angeschaut.

00:07:20: Da wurde dann die Dividendenrendite mit einbezogen, das Schiller KGV, das Kurs Buchwertverhältnis,

00:07:27: das Kurs Umsatzverhältnis und das vorwärtsgerichtete KGV.

00:07:32: Das heißt, das KGV berechnet auf den Prognosen der Analysten anhand der Gewinnschätzungen

00:07:37: für die nächsten zwölfen Monate.

00:07:39: Und anhand dieser Bewertungsmarschdebe wurde also mal eine Art Cluster gebildet und dann

00:07:44: wurde sich angeschaut, wie das Kurs KGV ist.

00:07:46: einzelne Länder innerhalb ihrer Historie innerhalb dieser Bewertungen sich aktuell bewegen.

00:07:51: Also sind sie eher am oberen Rendt dieser Bewertungen und damit eher teuer oder sind sie eher am unteren Rand?

00:07:58: Ich gebe euch mal ein Beispiel. Ganz oben in dieser Tabelle, die könnte ich jetzt nicht sehen, aber ich beschreibte

00:08:02: euch mal stehen, wer hätte es gedacht, die USA und zwar mit einem Wert von 94. Und 94 bedeutet in

00:08:12: diesem Fall, dass es in der Historie in 94 Prozent der Fälle die USA billiger bewertet waren als

00:08:20: jetzt. Das heißt, die USA sind also verglichen mit ihrer Bewertungshistorie sehr, sehr teuer. Im

00:08:26: übrigen Aufplatz 2 ist Indien mit einem Wert von 93. Das heißt, in 93 Prozent der Fälle war

00:08:33: Indien billiger als heute. Also Indien ist sehr, sehr teuer. Gehen wir mal ans andere Ende dieser

00:08:40: Tabelle. Da steht Hongkong mit einem Wert von 6. Das heißt, also Hongkong ist extrem günstig

00:08:45: bewertet, weil in nur 6 Prozent der Fälle war Hongkong billiger als jetzt. Also wir sind fast am Boden

00:08:51: der Bewertungsspanne hier angekommen. Klar, Hongkong und auch China kommt hier aktuell auf den Wert von 18.

00:08:56: Das heißt, China hat sich noch ein bisschen besser gehalten. Aber China und Hongkong zusammen haben

00:09:01: natürlich in den letzten Jahren Probleme gehabt. Wir hatten den Corona-Lockdown, wir hatten dann das

00:09:06: Opening, also die Öffnungsphase. Viele hatten sich erwartet, dass von dieser Öffnungsphase viel mehr

00:09:10: rüber kommen würde. Einschließlich mir ist nicht passiert. Und jetzt versucht halt die Parteiführung

00:09:14: in Peking, irgendwie Maßnahmen zu ergreifen, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Aber die

00:09:19: Investoren sind skeptisch, Geld geht raus aus China. Ich halte das momentan für ein Fehler. Das heißt,

00:09:26: China ist so stark unterbewertet in meinen Augen, auch so negativ in der Wahrnehmung, dass es da

00:09:31: wieder nach oben gehen wird. Da bin ich also absolut überzeugt, weswegen ich auch China-Aktien

00:09:35: in meinem taktischen Depot mit drinnen habe, weil ich da auf einen Rebound spekuliere und auch immer

00:09:41: wieder ein bisschen nachkaufe. Natürlich muss man bei sowas auch immer wieder im Hinterkopf behalten,

00:09:45: dass man falsch liegen kann und deswegen über die Gewichtung also auch entsprechend steuern,

00:09:49: dass wenn man jetzt also daneben liegt, was könnte man dann verlieren, wenn beispielsweise der

00:09:53: Aktienmarkt sich nochmal um 50 % halbiert? Was wäre dann mein Risiko? Also das muss man natürlich

00:09:58: dann über die Gewichtung und Risikosteuerung abfedern, aber ich muss sagen, China halte

00:10:02: ich momentan für extrem unterbewertet und das geht auch aus dieser Statistik hervor. Ebenfalls

00:10:08: extrem unterbewertet ist Mexiko. Mexiko haben jetzt nicht so viele Anleger auf dem Schirm,

00:10:15: leidet derzeit an zum Teil Haus gemachten Problemen, das heißt der Leitzins ist immer noch bei 10 %

00:10:20: und mehr, das drückt auf die Wirtschaft, dann hatten wir jüngst Wahlen und da hat ja Claudia

00:10:25: Scheinbaum oder Schienbaum gewonnen und da haben sich die Märkte im Vorfeld etwas Sorgen gemacht,

00:10:30: ob jetzt Verfassungsänderungen in Mexiko anstehen könnten, die den Standort benachteiligen und

00:10:35: dann haben wir natürlich noch die Wahlen in den USA, das heißt je nachdem ob jetzt Donald Trump

00:10:39: gewinnt, dann dürfte es deutlich höhere Handelszölle bekommen, das könnte für den Standort Mexiko

00:10:44: auch schlechter werden, vor allem vor dem Hintergrund, dass gerade viele chinesische Firmen

00:10:48: eigentlich in Mexiko investieren, um über den mexikanischen Zugang oder über Mexiko Zugang

00:10:53: zu bekommen zu den USA, das hat Donald Trump erkannt und könnte das unterbinden, also nicht

00:10:58: die Investition, aber durch entsprechende Zölle den Handel verteuern und das ist natürlich

00:11:03: eine Risiko von Mexiko, aber gleichzeitig hat Mexiko dadurch natürlich auch enorme Chancen,

00:11:08: wenn sich jetzt die, ja ich sage mal durch die Wahlen, die Erwartungen der Märkte wieder

00:11:12: beruhigen, wenn die Zinsen fallen, wo ja Potenzial da wäre bei über 10 %, das heißt die westlichen

00:11:17: Länder USA oder auch Europa, da gehen jetzt die Zinsen nach unten, also da ist ja natürlich Potenzial,

00:11:22: dass auch Mexiko die Zinsen senkt, die Wirtschaft wieder ankurbelt und das also jetzt, was ich sagen

00:11:26: will, viel Negatives in Mexiko aktuell eingepreist ist, was einfach zu einer starken Unterbewertung

00:11:31: geführt hat. Im Übrigen auch Brasilien ist hier am unteren Ende der Tabelle dabei, leidet

00:11:37: momentan halt unter den Rohstoffpreisen, also mal abgesehen, ihr wisst ich bin ein großer Goldfan,

00:11:41: da läuft es ja ziemlich gut mit Allzeithochs, aber wenn ihr euch mal Eisenärzt und viele andere

00:11:45: Rohstoffe auch anschaut, das ist natürlich momentan jetzt nicht unbedingt, ja kriegt man

00:11:51: keine Glücksgefühle, sage ich mal, ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass der Rohstoff-Superzyklus

00:11:56: läuft, dass wir uns aktuell innerhalb einer Korrektur befinden, aber in einem großen,

00:12:02: übergeordneten Zyklus, aber gerade Länder wie Brasilien oder auch Südafrika, die hier

00:12:07: ebenfalls ganz am unteren Ende dabei sind in der Bewertungskala, die leiden natürlich darunter,

00:12:12: dass entsprechende niedrige oder fallende Rohstoffpreise bei denen einfach stark auf die

00:12:16: Wirtschaft drücken, also da wäre es interessant in diese Länder zu investieren, wenn man davon

00:12:22: ausgeht, dass die Rohstoffpreise entsprechend wieder anziehen oder auch hier in Europa sehr

00:12:28: günstig bewertet aktuell Polen, obwohl Polen sich gar nicht so schlecht entwickelt hat. Also ich

00:12:34: les mal, ich zitiere euch mal aus dem Research der Deutschen Bank, seit Zusammenbruch des

00:12:39: Eisernen Vorhangs hat sich das Innenlandsprodukt des Landes, also hier Polen, verdreifacht,

00:12:44: während es in Japan nur um knapp 40% gewachsen ist. Der Leitindex der Börsen Warschau der

00:12:51: WIG 20 verzeichnet seit der Jahrtausendwende eine Wertentwicklung von fast 200% in Euro und

00:12:57: hat damit doppelt so gut abgeschnitten wie der Nikkei in Japan. Aktuell handelt der Polnische

00:13:02: Leitindex mit einem Kursgewinnverhältnis von 9,5 und damit mehr als 15% unter die Mittel des

00:13:09: letzten Jahrzehnts. Also Polen stark unterbewertet momentan, aber leidet natürlich auch unter

00:13:16: geopolitischen Spannungen, also der Nähe natürlich zu Ukraine und damit gewissen Unsicherheiten,

00:13:20: die hier eingepreist sind. Aber wenn man mal sich die Gesamtbewertung von Polen anschaut,

00:13:24: aktuell mit einem Wert von 16, bedeutet das es nur 16% der Fälle in der Vergangenheit gab,

00:13:30: wo Polen billiger war als jetzt oder anders gesagt, in 84% der Fälle in der Vergangenheit war Polen

00:13:36: oder der polnische Aktienmarkt teurer bewertet als jetzt. Also von daher muss ich sagen, wer hier

00:13:42: im Schwellenländerbereich taktisch unterwegs ist und mal das ein oder andere Land aus Gründen der

00:13:48: Bewertung übergewichten will oder generell meine Spekulation eingehen möchte. Der sollte sich wirklich

00:13:53: konzentrieren mal auf Länder wie Mexiko oder wie Polen oder China oder Brasilien oder Südafrika,

00:13:58: denn all diese Länder sind sehr sehr günstig bewertet und auch viel viel günstiger bewertet als

00:14:04: die Schwellenländer in ihrer Gesamtheit. Also nimmt man alle Schwellenländer in dieser Studie mal

00:14:07: zusammen, kommt ein Wert von 59 raus. Das günstigste Land hier ist Südafrika, woüber das ich gerade

00:14:13: gesprochen habe mit 27. Alle anderen Länder wie beispielsweise sogar Hongkong sind mit einem

00:14:18: Wert von 6 sogar noch noch billiger. Also da ist wirklich für Value-Investoren was zu holen,

00:14:24: aber man muss natürlich sagen, man muss die Risiken eingehen, die darf man nicht unantisch fallen

00:14:27: lassen und man muss natürlich Geduld mitbringen, weil solche Bewertungen, das heißt nicht, ich meine,

00:14:33: es wäre schön, aber das heißt nicht, dass jetzt nach Veröffentlichung dieser Folge die

00:14:36: Bewertungen oder diese Unterbewertungen sich sofort auflösen werden, sondern nach wie vor sind

00:14:40: die USA gefragt, nach wie vor sind am oberen Ende Länder auch wie Indien stark gefragt,

00:14:43: gerade nachdem Geld aus China rausgeht und in Indien wieder rein. Aber wer Geduld hat und sagt,

00:14:49: okay, ich habe hier ein taktisches Depot und ich will mal auf ein Land setzen, weil ich will

00:14:52: schauen, ob meine Makroanalyse da aufgeht, ob ich da richtig liege, der kann sich ja überlegen,

00:14:57: ob ich hier den einen oder anderen Länder ETFs mal mit einer gewissen Risikotoleranz in sein taktisches

00:15:03: Depot rein nimmt. Ich für meinen Teil, ich habe es euch ja gesagt, ich bin in China investiert,

00:15:07: halte ich für höchst spannend, ich beobachte aber gerade auch Polen und Mexiko, finde ich auch

00:15:12: gerade höchst spannend. Hab aber noch keine Position, kann ich euch auch ehrlicherweise hier ganz

00:15:16: klar sagen. Gut, dann war es das jetzt für diese Ausgabe, darf ich mich von euch verabschieden,

00:15:20: ich bin Sebastian Hell, ihr hört mich wieder am nächsten und bis dann.

00:15:23: [Musik]

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