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Shownotes
Vor knapp vier Monaten habe ich einen spekulativen Trade mit einer 200-Prozent-Chance vorgestellt. Dieser liegt inzwischen mit 100-Prozent im Gewinn. Was nun Sinn macht, ob Verkauf, Stop-Loss oder Weiterhalten, bespreche ich in dieser Ausgabe.
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Die verwendete Musik wurde unter AudioJungle - Royalty Free Music & Audio lizensiert. Urheber: MusiCube.
Ein wichtiger abschließender Hinweis: Aus rechtlichen Gründen darf ich keine individuelle Einzelberatung geben. Meine geäußerte Meinung stellt keinerlei Aufforderung zum Handeln dar. Sie ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung investiert: OPEN END TURBO BEAR OPTIONSSCHEIN - USD/JPY
Transkript anzeigen
00:00:00: Vor knapp vier Monaten habe ich euch eine spekulative Chance vorgestellt, die sich mittlerweile
00:00:14: 100% im Gewinn befindet.
00:00:17: Und wie es jetzt weitergeht, das erfahrt ihr gleich.
00:00:20: Hallo liebe Hell Investierten.
00:00:29: Schön, dass ihr wieder dabei seid bei einer neuen Ausgabe meines Podcasts.
00:00:34: Und nochmal gleich vorab für euch zum Reihenhören.
00:00:38: Ich packe euch den Link unten rein.
00:00:39: Denn die Folge, die ich im Intro erwähnt hatte, die nennt sich "Vorsicht spekulativ 200%
00:00:47: Chance".
00:00:48: Kurz Zusammenfassung für alle, die nicht die Ausgabe kennen ist.
00:00:52: Ich hatte damals am 8.
00:00:55: Mai, das heißt, es ist jetzt knapp vier Monate her über den Yen und die Bank of Japan gesprochen.
00:01:01: Und das war damals noch ein ganzes Stück, bevor wir vor etwa drei Wochen den, nennen
00:01:07: wir es mal, den Panic Monday, wie die Amerikaner ihn nennen.
00:01:10: Also den Panic Montag gesehen hatten als Reaktion auf die Auflösung von Carry Trades.
00:01:17: Ich habe es früher im Podcast schon mal behandelt.
00:01:20: Gebt euch mal eine schnelle Kurz- Zusammenfassung für diejenigen, die jetzt nicht so mit dem
00:01:24: Carry Trade vertraut sind.
00:01:26: Das ist also eine Art Transaktion, wo man sich Geld in Währungsräumen erleiht, wo sehr
00:01:32: niedrige Zinsen vorharschen.
00:01:33: Also beispielsweise in Japan, wo wir immer noch fast eine Null-Zinspolitik haben.
00:01:38: Und dieses Geld dann anschließend an den internationalen Divisenmärkten umtauscht,
00:01:43: beispielsweise in US-Dollar und dann in amerikanische Staatsanleihen oder sogar noch spekulativer
00:01:47: amerikanische Tech-Aktien reingeht.
00:01:50: Und dieser Carry Trade oder Teile davon zumindest, wurden an diesem Montag vor drei Wochen teilweise
00:01:57: aufgelöst und das führte zu heftigen Reaktionen, teilweise einem Rückgang von über 10 Prozent
00:02:02: am japanischen Aktienmarkt.
00:02:03: Auch Südkorea war betroffen.
00:02:05: In Mexiko gab es heftige Turbulenzen gerade im mexikanischen Peso, der auch gerne als Carry
00:02:11: Trade Währung verwendet wird, weil es da einen ziemlich hohen Zinssatz gibt bei den Staatsanleihen.
00:02:15: Also kurzum.
00:02:16: An den Märkten war es sehr, sehr turbulent.
00:02:18: Und ich hatte damals im Mai schon gesagt, dass der Carry Trade so langsam in Gefahr gerät,
00:02:23: weil die Bank of Japan, also die Zentralbank Japans, die Zinsen erhöht oder zumindest den
00:02:28: Plan geäußert hatte, die Zinsen in Zukunft weiter zu erhöhen.
00:02:31: Weil Japan nach vielen Jahren oder Jahrzehnten auch der Deflation wieder in ein inflationärer
00:02:37: Erder übergegangen ist.
00:02:39: Das heißt, es gibt wieder Inflation, es gibt auch Lohndruck.
00:02:41: Die Gewerkschaften konnten auch höhere Löhne verhandeln.
00:02:44: Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Warn teurer werden.
00:02:46: Also ist es klar, dass die Arbeitnehmer daher höhere Vergütungen fordern.
00:02:50: Und dass alles diese Preislohnspirale führt also dazu, dass entsprechender Inflationsdruck
00:02:56: herrscht und dass deswegen auch die Zentralbank, also die Bank of Japan, entsprechend reagieren
00:03:01: muss.
00:03:02: Und dieses "Reagieren" damals im Mai war für mich so die Konsequenz, dass ich gesagt
00:03:06: habe, okay, es gibt hier einen schönen, ich nenn es mal, Makro Trade.
00:03:10: So als Makro Trade würde ich Transaktionen bezeichnen, wo man oben auf die Erde drauf
00:03:15: schaut und die Wirtschaftsdaten zusammenführt und dann sagt, okay, dort könnte ich jetzt
00:03:20: wirklich mal eine Position eröffnen, wie beispielsweise auf dem japanischen Yen, der ja über Jahr
00:03:25: dahin weg zuvor abgewertet ist.
00:03:26: Also wenn ihr euch mal so bei Google oder auch wenn ihr eine Charplattform habt, USD JPY,
00:03:33: also Dollar Yen, eingibt und euch das mal anschaut, wie stark der Yen gegenüber dem
00:03:37: Dollar abgewertet ist.
00:03:39: Vor allem auch in den letzten Jahren, aber auch davor.
00:03:41: Dann ist es eine Konsequenz natürlich, das Carry Trades, weil wenn Investoren sich Geld
00:03:45: leihen in Japan und anschließend die Yen verkaufen, dann drückt das natürlich auf
00:03:49: den Yen und der Yen wird immer schwächer und gleichzeitig ist es natürlich gut für
00:03:53: die Währung, die gekauft wird, also beispielsweise der Dollar oder der Euro.
00:03:56: Also da seht ihr eine immense Abwertung.
00:03:58: Und wenn jetzt natürlich in diesem Land, wo man sich günstig verschuldet, die Zinsen
00:04:03: wieder anziehen, dann macht so ein Carry Trade immer weniger Sinn bzw. man verliert Geld,
00:04:09: weil zum einen muss man mehr Geld für die Zinsen bezahlen, zum anderen verliert man
00:04:12: Geld, weil die Währung, in der man sich verschuldet hat, stärker wird.
00:04:15: Und das fällt einem auch auf die Füße.
00:04:17: Also ein Carry Trade kann dann von zwei Seiten wirklich problematisch werden.
00:04:20: Und da hatte ich damals im Mai gefolgert, dass das für mich ein gutes Argument dafür
00:04:24: ist, dass der japanische Yen jetzt dann aufwerten wird.
00:04:28: Vor allem, weil wir im Mai gesehen hatten, dass so die Marke von so 160 Yen für einen
00:04:34: Dollar eine Art Linie oder eine Art Interventionslinie bedeutet hat, wo wir immer wieder Eingriffe
00:04:42: der Bank of Japan gesehen haben.
00:04:43: Also das war so ein Art Signal an die Markt, dass die Bank of Japan eine weitere Abwertung
00:04:48: ihrer eigenen Währung nicht mehr zulassen wird.
00:04:51: Und da habe ich also eine spekulative Position über ein Hebelzertifikat eröffnet.
00:04:55: Und damals, als der Podcast rauskam, hatte ich die Position seit wenigen Tagen und war
00:05:00: auch leicht im Verlust.
00:05:01: Und inzwischen spulen wir mal vier Monate nach vorne, zum heutigen Tag ist diese Position
00:05:06: auf gut 100% im Gewinn angewachsen. Und jetzt habe ich von euch einige Zuschriften bekommen,
00:05:13: diejenigen, die es umgesetzt haben. Und da natürlich wie immer der Disclaimer, also der
00:05:16: Haftungsausschluss, das ist hier keine Anlageberatung. Ihr entscheidet natürlich selber, was ihr macht
00:05:21: mit eurem Geld. Ich gebe euch nur ein paar Impulse, ein paar Inspirationen und ihr könnt das dann
00:05:25: umsetzen. Aber diejenigen, die mir geschrieben haben, stellen sich jetzt natürlich die Frage,
00:05:28: ob man nach einem Verdoppler innerhalb von weniger als vier Wochen das Geld vom Tisch nimmt und sagt,
00:05:34: das war doch ein schöner Trade. Muss ich ehrlich sagen, ja, kann man natürlich machen. Also ein
00:05:39: Gewinn mit Namen ist noch keiner gestorben. Ich für meinen Teil allerdings tue es nicht. Und ich
00:05:44: kann es euch auch begründen. Ich hatte damals gesagt, dass ich keinen Stop-Loss setze, also keine
00:05:49: Order in den Markt gebe, dass ich ab einem gewissen Niveau beispielsweise herausgehe, sondern dass
00:05:55: ich ganz klar einen potenziellen Totalverlust in Kauf nehme und der Stop-Loss, also die Knock-Out-Bahjere
00:06:01: dieses Zertifikats ist. Also ein Knock-Out-Zertifikat. Das heißt, es gibt eine Barriere und wenn US-Dollar
00:06:06: yen darüber steigen sollten, dann würde ich automatisch rausfallen. Deswegen habe ich natürlich
00:06:11: in meinem spekulativen Depot diese Position auch so gewichtet, dass wenn es einen Totalverlust
00:06:16: gibt, das mir jetzt nicht sonderlich weh tut, wenn ich damit aber Geld verdiene, dass ich schon
00:06:20: etwas spüre. Und es ist also so, dass ich gesagt habe, einen Totalverlust nehme ich in Kauf,
00:06:25: das heißt, einen 100% Verlust. Also wenn ich jetzt die Gewinne realisieren würde, hätte ich
00:06:31: zwar 100% Gewinn, aber gemäß des Traders, ich habe ja früher viel viel getradet, hätte ich nur
00:06:36: ein Risk-Reward-Ratio von 1. Das heißt, ich hätte 100% Gewinn, 100% Verlust gegenübergestellt. Ich
00:06:43: möchte aber eigentlich ein höheres Risk-Reward-Ratio haben. Das heißt, ich möchte 200, 300, 400%
00:06:48: an Gewinn haben, dafür, dass ich einen potenziellen Totalverlust angenommen hätte. Also hätte ich
00:06:54: gerne hier ein Faktor von 2, 3 oder 4. Und deswegen sage ich euch ganz ehrlich, gehe ich jetzt nicht
00:07:00: draus, ich lasse die Position weiterlaufen, ich werde es euch auch gleich begründen, warum. Ich werde
00:07:04: auch keinen Stop-Loss setzen. Also viele sagen ja dann, okay, bei 100% setze ich meinen Stop-Loss auf
00:07:10: Einstand. Da muss ich sagen, dafür sind mir die Schwankungen zu hoch. Das heißt, wir sind ja auch
00:07:15: mit einem Hebel unterwegs. Dieser Hebel hebelt natürlich die prozentualen Schwankungen und wir
00:07:20: haben gesehen am Panikmontag, wie stark der Jens sich bewegen kann. Das war zwar in unsere
00:07:25: Richtung, er könnte sich aber auch mal in die Gegenrichtung heftig bewegen, weil dieser Carry
00:07:29: Trade immer noch am Laufen ist in meinen Augen und weil dadurch der Jens auch Wohler-Tiller wird.
00:07:34: Und deswegen möchte ich mich jetzt nicht beschneiden und wegen Schwankungen aus dieser Position
00:07:38: herausfallen, von der ich noch deutlich mehr erwarte. Deswegen, mein Fahrplan ist, die Position
00:07:43: erst mal weiterlaufen zu lassen. Und wenn wir so bei 200% Gewinn angekommen sind, sofern das
00:07:49: passieren sollte, dann würde ich den Stop-Loss so nachziehen, dass ich etwa 50% an Gewinn absichere
00:07:56: und den Rest lasse ich mal weiterlaufen und werde euch dann natürlich auch ein entsprechendes
00:08:01: Update geben. Aber um es mal zusammenzufassen, ich lasse die Position einfach laufen. Wenn ich
00:08:06: komplett ausgestoppt werde, das Risiko gehe ich ein. Aber ich will hier größere Gewinne haben als
00:08:10: nur in Anführungsstrichen 100%, weil ich eine andere Erwartungshaltung habe. Und da kommen wir
00:08:16: auch mal nochmal zur Chattechnik zurück, denn fundamental hat sich zu meinen früheren Einschätzungen
00:08:20: nichts geändert. Die Bank of Japan wird die Zinsen weiter anheben. Sie hat Druck von der Inflationsseite
00:08:25: her, von den Gewerkschaften, vom Lohndruck her. Sie hat sich zwar sehr taubenhaft, also sehr
00:08:30: zurückhalten, neulich gezeigt, als diese Panikreaktion an den Märkten aufgetreten ist, zeigt sich jetzt
00:08:35: aber schon wieder in die Richtung, dass sie die Zinsen erhöhen wird, wenn auch mit Bedacht, wenn
00:08:39: auch Dezent und wenn auch gut kommuniziert, dass der Markt nicht wieder komplett durchdreht.
00:08:43: Aber wir werden einfach steigende Zinsen in Japan sehen und das wird einfach dazu führen, dass
00:08:49: der yen wieder stärker werden wird. Vor allem auch deswegen, weil ja die amerikanische Notenbank
00:08:53: die Fett die Zinsen senken wird und da ist natürlich die japanische Notenbank so eine Art
00:08:58: neuer Fels in der Brandung, die jetzt entgegen aller anderen Zentralbanken oder der meisten anderen
00:09:03: Zentralbanken den Zins erhöhen kann oder den Zins erhöhen muss. Und schade technisch, um zurückzukommen,
00:09:08: ist es auch so, dass wir aktuell bei so 145 yen pro Dollar stehen, dass wir aber da noch einiges
00:09:16: am Platz nach unten haben. Also ich habe einige Analysen jetzt in letzter Zeit durchgelesen. Da werden
00:09:20: Kostziele genannt zwischen 140 bis auch 130, also noch einiges an Aufwertungspotenzial im yen,
00:09:26: der wirklich chronisch schwach war in den letzten Jahren und unter Druck war durch diese ständigen
00:09:31: Verkäufe und da muss ich sagen sehe ich doch noch einiges am Potenzial, dass der yen stärker
00:09:36: werden kann, wenn auch sicherlich unter Schwankungen. Deswegen nochmal der Hinweis, ich setze erst mal
00:09:41: keinen Stop-Loss, ich will dem Markt Luft zum Atmen geben, aber ich sehe hier noch einiges am Potenzial,
00:09:46: ein Aufwertungspotenzial und daher noch einiges an Möglichkeiten in diesem Zertifikat. Von daher
00:09:52: sage ich euch, ich bleibe dabei und wenn es da wieder ein Update gibt oder wenn ich rausgehe,
00:09:57: dann werde ich es euch natürlich wissen lassen und darf ich mich von euch verabschieden. Ich bin
00:10:01: Sebastian Hell, ihr hört mich wieder in der nächsten Folge und bis dann.
00:10:03: [Musik]
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