Vorsicht - Wichtiger Indikator mit Fehlsignal?

Shownotes

Ein wichtiger Rezessionsindikator, der seit den Siebzigern immer richtig lag, zeigt wirtschaftliche Probleme für die USA an. Sollte es dazu kommen, würde dies zu einer drastischen Neubewertung an den Märkten führen, inklusive Abverkauf. Doch warum der Indikator diesmal ein Fehlsignal liefern könnte und Panik nicht angebracht ist, bespreche ich heute.


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Ein wichtiger abschließender Hinweis: Aus rechtlichen Gründen darf ich keine individuelle Einzelberatung geben. Meine geäußerte Meinung stellt keinerlei Aufforderung zum Handeln dar. Sie ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.


Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung investiert: -

Transkript anzeigen

00:00:00: Ein sehr zuverlässiger Rezessionsindikator zeigt Ungemach an.

00:00:12: Doch warum er diesmal falsch liegen könnte und warum das für dich wichtig ist, bespreche ich jetzt.

00:00:18: Hallo liebe Hellinvestierten, schön, dass ihr wieder dabei seid bei

00:00:29: einer neuen Ausgabe meines Podcasts und heute sprechen wir über einen mittlerweile sehr

00:00:36: bekannten und auch sehr zuverlässigen Rezessionsindikator. Man könnte auch sagen Krisenindikator,

00:00:42: aber bleiben wir mal bei der Rezession beim wirtschaftlichen Abschwung. Heute,

00:00:47: als die Ausgabe online geht vor zwei Wochen, manche titulierten diesen Montag als den Panik

00:00:53: Montag, als es an den Börsen deutlich nach unten ging, diejenigen von euch, die investiert waren und

00:00:59: es hoffentlich immer noch sind, die haben wahrscheinlich mitbekommen damals, ja damals vor

00:01:03: zwei Wochen, muss man nicht unbedingt damals sagen, das klingt fast wie wenn es zwei Jahre her war,

00:01:07: aber am Montag vor zwei Wochen ging es in Japan deutlich nach unten, zweistellige Verluste auch

00:01:13: in vielen Schwellenländern, beispielsweise in Taiwan oder in Südkorea, 8-9 Prozent an Verlust,

00:01:18: aber auch unsere westlichen Börsen in Europa, in den USA, Abschläge, 4-5, 6, teilweise 8 Prozent.

00:01:25: Und Auslöser dafür war zum einen der sogenannte Carry Trade, das hatte ich auf YouTube schon und

00:01:32: auch bei The Dip Podcast mit Lars und Timo, da hatten wir externe Sonderausgabe dazu gemacht,

00:01:37: könnt ihr gerne mal reinhören oder reinschauen auf YouTube, da hatten wir schon über den Carry

00:01:41: Trade gesprochen und dessen Auswirkungen, aber ebenso verantwortlich und da hatten wir an

00:01:47: diesem Montag schon kurz zuvor am Freitag gesehen, war auch der amerikanische Arbeitsmarkt. Und da

00:01:54: kamen Daten, die die Märkte negativ aufgenommen haben, denn ein wichtiger Rezessionsindikator,

00:02:01: die sogenannte SAM Rule oder die SAM Regel benannt nach Claudia Sam, einer amerikanischen

00:02:07: Ökonomien, hat ein Signal geliefert, das ein wirtschaftlicher Abschwung kurz bevorstehen könnte.

00:02:14: Und das war also auch mit verantwortlich neben der Auflösung verschiedener Carry Trades,

00:02:19: dass dieser wichtige Rezessionsindikator hier also ein Signal geliefert hat. Erst mal für euch zum

00:02:25: Wissen, die SAM Regel ist oder basiert auf der amerikanischen Arbeitslosigkeit und aus den Werten

00:02:32: der letzten Monate wird ein Durchschnittswert über drei Monate gebildet. Und wenn dieser

00:02:37: Durchschnittswert über das zuletzt erreichte Tief während der letzten zwölf Monate um mehr als

00:02:44: 0,5 Prozentpunkte ansteigt, dann wird dieser Indikator ausgelöst. Klingt jetzt ein bisschen

00:02:51: kompliziert, müsst ihr jetzt auch nicht irgendwie nachrechnen, sondern es ist nur wichtig für euch

00:02:55: zu wissen, dass dieser Indikator den eigentlich vorher, ich würde mal sagen, nur die Finanznerz

00:03:00: kannten, dass der jetzt mittlerweile in aller Munde ist, denn er hat ein Signal geliefert. Er ist also

00:03:05: um mehr als 0,5 Prozentpunkte über das zwölf Monate tief angestiegen, um genau zu sein, um 0,53

00:03:12: Prozentpunkte. Und es signalisiert damit, dass die USA in wirtschaftlich schweres Fahrwasser geraten

00:03:18: könnten. Bleiben wir mal im Konjunktiv, denn der Indikator hat seit den 70er Jahren sehr

00:03:24: zuverlässig, immer in einer Frühphase die Red Session angezeigt. Gibt es ein wunderbares Schaubild von

00:03:29: der FAT of St. Louis, das ist der Ableger der amerikanischen Notenbank oder der Regionalableger

00:03:35: der amerikanischen Notenbank mit vielen Daten, Statistiken und Grafiken. Und da kann man wunderbar

00:03:41: sehen, wie dieser Indikator also kurz vor einer Red Session immer wieder anspringt und dann die

00:03:45: Red Session auch wirklich kommt. Und das hat also ebenso, ich hatte vorhin erwähnt dazu geführt,

00:03:50: dass die Märkte also vor zwei Wochen relativ panisch darauf reagiert haben, weil ja, wenn man

00:03:54: auch mal in die Umfragen reinschaut, gerade die Bank of America, die ja regelmäßig unter Formation

00:03:59: Umfragen durchführt das sind also die alle

00:04:04: meistens über 80 Prozent in der Stimmung eines sogenannten Softlandings. Das heißt, dass die

00:04:07: amerikanische Wirtschaft vielleicht ein bisschen schwächer wird, dass wir aber keinen wirtschaftlichen

00:04:11: Abschwung bekommen, dass wir weiterhin wachsen. Und das ist also der Marktkonsens. Und wenn

00:04:15: jetzt davon Abweichungen entstehen, gerade durch das Auslösen eines so wichtigen Indikators wie

00:04:20: der Sameregel, dann führt das natürlich zu einer Neubewertung der Märkte. Allerdings. Und deswegen

00:04:26: habe ich auch auf den Titel geschrieben, dass der Indikator diesmal falsch liegen könnte. Denn die

00:04:31: Entwicklerin des Indikators, Claudia Sam, hat sich kurz nach Auslösen dieser, ja, dieser Wasserstandsmeldung,

00:04:39: dass es also in eine wirtschaftlich schwerere Phase jetzt übergehen könnte, gemeldet mit einem

00:04:44: längeren Artikel auf ihrer Webseite und auch einer Kolumne auf Bloomberg, dass sie also sagte,

00:04:49: diesmal könnte der Indikator sogar falsch liegen. Und sie sagt, der Grund dafür ist, dass nicht

00:04:55: unbedingt die Unternehmen die Leute im Moment entlassen und deswegen die Arbeitslosigkeit gestiegen

00:04:59: ist und der Indikator aktiviert wurde, sondern weil sich die Erwerbsbevölkerung in den USA deutlich

00:05:05: vergrößert hat. Und sie hat sich deswegen vergrößert, weil viel Zuwanderung in die USA

00:05:10: derzeit erfolgt. Dadurch wird also der Pool an potenziellen Arbeitskräften immer größer. Und

00:05:15: die suchen natürlich Arbeit. Und wenn sie keine direkt finden, melden sie sich als arbeitslos. Also

00:05:19: man muss das Pferd hier von hinten aufzäumen. Man kann also nicht sagen, die Arbeitslosigkeit

00:05:23: ist gestiegen, weil die Unternehmen Leute entlassen, sondern weil einfach mehr Leute im

00:05:27: Arbeitspool verfügbar sind und derzeit Arbeitssuchen. Und wenn sie die nicht bekommen, dann melden

00:05:31: sie sich halt arbeitslos. Und deswegen könnte dieser Indikator, der seit den 70er Jahren

00:05:35: richtig gelegen hat, diesmal falsch liegen. Und das ist wichtig für euch zu wissen, dass selbst

00:05:40: wirklich die Entwicklerinnen des Indikators Zweifel anmeldet, weil man sich deswegen jetzt nicht

00:05:45: unbedingt darauf versteifen sollte und sagen, okay, es wird diesmal wieder ungemacht kommen. Es

00:05:50: könnte ganz anders kommen, sondern wir müssen hier einfach ins Szenarien denken. Und da möchte

00:05:55: ich gar nicht sagen, dass ihr in irgendwie Panikmodus verfallt und jetzt die Depots umbaut und

00:06:00: sagt, da könnte ja ein größerer Abschwung kommen, sondern erst mal, wenn ein Abschwung doch

00:06:04: kommen sollte, dann positionieren wir uns im Vorfeld nicht mit irgendwelchen Absicherungen,

00:06:09: weil man da in der Regel vom Timing hier zu spät ist oder zu früh ist und weil das viel kostet,

00:06:14: sondern man lässt seine Sparaten weiter laufen, man kauft bei Rücksetzung gute Qualitätsaktionen

00:06:18: und ETFs nach. Aber ein Tipp von mir für euch wäre, dass wenn ihr regelmäßig beispielsweise was

00:06:24: bespart, ETFs oder Aktien, das ihr mal überlegt, ob ihr auf eure monatliche Sparate 5 oder 10

00:06:30: Prozent drauflegen könnt. Also mal einfach ein Beispiel, angenommen ihr investiert 500 Euro im

00:06:36: Monat, vielleicht könnt ihr 525 oder 550 Euro investieren und dieses Geld, was über die 500

00:06:43: Euro drübergeht, das bleibt auf dem Broker-Konto liegen und sofern es dann doch einen wirtschaftlichen

00:06:49: Abschwung geben sollte und sofern dann eine komplette Neubepreisung an den Märkten erfolgt,

00:06:53: dann wird es einen Abschwung geben und diesen Abschwung nutzen wir dann als langfristige Anleger,

00:06:58: um das Geld, was wir vorher als trockenes Pulver aufs Konto überwiesen haben, entsprechend in die

00:07:04: Werte dann zu investieren. Also von daher, es sieht ganz danach aus, als ob dieser Rezessionsindikator

00:07:09: aktuell falsch liegt und die Merks damit natürlich weiter hussieren und nach oben steigen, aber wenn

00:07:14: er doch richtig liegen sollte und es dann zu einem Abschwung kommt, dann müssen wir eben entsprechend

00:07:19: bereit sein, auch Geld übrig haben, dass wir dann entsprechend investieren können. Also das

00:07:24: mal so am Rande, diese Samenregel momentan etwas mit Vorsicht zu genießen, gibt viele Artikel,

00:07:29: die darüber sprechen, dass das jetzt wie in Stein gemeißelt ist und die USA werden wirtschaftlich

00:07:33: einen Abschwung erleben. Ich bin das sehr, sehr skeptisch, auch die Entwickler*innen des Indikators

00:07:37: ist skeptisch und wenn es doch einen Abschwung geben sollte, dann freuen wir uns darüber, weil wir

00:07:42: dann viele gute Werte einfach günstiger kaufen können und darauf sollten wir uns jetzt schon

00:07:46: entsprechend vorbereiten, indem wir einfach Kapital zurücklegen für genau diese Situation. Und dann

00:07:52: darf ich mich von euch verabschieden. Ich bin Sebastian Hell, gehört mich wieder in der nächsten

00:07:55: Ausgabe und bis dann!

00:07:56: [Musik]

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