Dollar-Crash wegen Trump?

Shownotes

Donald Trump hat jüngst ein interessantes Interview gegeben. Dort hat er preisgegeben, dass er einen Dollar-Crash will. In seinen Augen ist eine schwache US-Währung die Lösung für alle Probleme, die die USA haben. Warum er dies so sieht und welche Folgen sich für uns Anleger ergeben, bespreche ich heute.


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Ein wichtiger abschließender Hinweis: Aus rechtlichen Gründen darf ich keine individuelle Einzelberatung geben. Meine geäußerte Meinung stellt keinerlei Aufforderung zum Handeln dar. Sie ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.


Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung investiert: -

Transkript anzeigen

00:00:00: Donald Trump, der möglicherweise nächste Präsident der USA, hat sich in den Kopf gesetzt, dass

00:00:15: er den US-Dollar "crashen" will.

00:00:18: Warum er diesen Plan verfolgt?

00:00:20: Das bespreche ich gleich, geht sofort los.

00:00:22: Hallo, liebe Hellinvestierten. Schön, dass wir dabei seid bei einer neuen Ausgabe.

00:00:35: Und ich sage gleich mal vorab, für alle, die auf den amerikanischen Wahlkampf spekulieren und sich

00:00:42: auch im Vorfeld entsprechend positionieren möchten. In meinem neuesten Report, der erscheint

00:00:48: einen Tag, nachdem diese Ausgabe online gegangen ist, da werde ich darüber schreiben, welche Werte

00:00:54: von einer Präsidentschaft Donald Trumps profitieren werden. Also wenn ihr eine Auswahl haben wollt an

00:01:02: Branchensektoren, aber auch Aktien, die von Donald Trump profitieren, tragt euch für den Report ein,

00:01:09: Link packe ich euch unten rein. Denn Donald Trump, ich hatte es im Intro schon erwähnt, hat einen

00:01:15: interessanten Plan oder verfolgt einen interessanten Plan, dass er den US-Dollar deutlich schwächen möchte.

00:01:21: Manche sprechen sogar davon, dass er den US-Dollar "crashen" lassen möchte. Also deutlich abwerten will.

00:01:28: Und das ist eigentlich auch entgegen der früheren Doktrin, die in den USA gefahren wurde, weil ein

00:01:34: starker Dollar gut ist für die USA, weil ein starker Dollar auch eine gewisse Dominanz bedeutet.

00:01:41: Man hat eine gewisse Kaufkraft, auch vor allem im Ausland. Und natürlich zieht man durch einen

00:01:46: starken Dollar auch internationales Kapital an, weil Investoren sagen, wenn sie in ein Land investieren

00:01:52: und die Währung danach noch tendenziell aufwertet, machen sie damit noch Währungsgewinne. Donald

00:01:58: Trump weicht von dieser alten Sichtweise, die so aus den 90er Jahren stammt. Also da hatten wir eine

00:02:04: Situation damals, als diese starke Dollar-Doktrin auch ausgerufen wurde. Da hatten wir die Bond-Witch-Landies,

00:02:10: dann haben wir eine Art "anline-Burgerwehr". Und das war damals eine Situation in den 90ern,

00:02:15: als die Verschuldungsquote der USA zu hoch wurde, einigen Akteuren an der Wall Street zu hoch wurde.

00:02:20: Und die Quittung für diese zu hohen Schulden war dann, dass entsprechend die Zinsen für die Anleihen

00:02:27: angestiegen sind. Das heißt, der Staat hat deutlich mehr Geld ausgeben müssen, um sich zu refinanzieren,

00:02:32: um mehr Schulden zu machen. Also das war so, dann haben wir die Rache dieser online-Burgerwehr aus

00:02:36: den 90er Jahren. Und man hat diese Wall Street-Strategen dann in den Griff bekommen bzw. auf die Seite

00:02:42: der Politik bekommen, indem man signalisiert hat, dass die Schulden zurückgehen werden. Also wenn

00:02:47: ihr euch mal die amerikanische Verschuldung näher anschaut, gerade in der Zeit unter Clinton,

00:02:51: da wurden sogar teilweise kleine Überschlüsse erzielt. Und man hat auch signalisiert, dass man

00:02:56: fortan auf einen starken Dollar achten will, weil diese Bond-Witch-Landies eigentlich nur das große

00:03:02: Ziel im Kopf haben, dass sie ihre Investitionen in den USA schützen. Und die schützen sie halt am besten,

00:03:07: wenn die Inflation nicht ausufert durch zu viel Schulden und indem der Dollar auch entsprechend

00:03:12: stark bleibt. Und das ist also eine interessante Sichtweise, die sich da in den 90er Jahren und

00:03:17: dann später auch weiterentwickelt hat. Allerdings mittlerweile durch Donald Trump eventuell,

00:03:23: wenn er der nächste Präsident der USA wird, komplett abgelöst werden könnte. Warum? Donald

00:03:29: Trump sagt, der starke Dollar, und das hatte ich vor einem Jahr auch schon mal in dem YouTube Video,

00:03:33: da hatte ich über den amerikanischen Sicherheitsberater Jack Sullivan gesprochen oder Jake

00:03:38: Sullivan gesprochen. Und er hat auch auserkoren, dass er den starken Dollar als eine Art Problem

00:03:45: sieht, warum ein starker Dollar ermöglicht war, dass die USA im Ausland billig einkaufen können,

00:03:50: also gerade in Ländern wie China, was hier lange auch den Export Chinas deutlich beschleunigt hat

00:03:54: oder auch beispielsweise die Japaner, die einen sehr, sehr schwachen yen haben. Und dieser schwache

00:04:00: yen hat zur Folge, dass natürlich entsprechend viel in Japan seitens die USA eingekauft wird. Und

00:04:06: das Interessante ist allerdings, dass wenn man einen starken Dollar hat oder eine starke

00:04:10: Währung generell, man natürlich durch die Produkte, die man im Inland produziert, nicht mehr

00:04:15: sonderlich wettbewerbsfähig ist, weil alles, was in den USA hergestellt wird, das ist natürlich

00:04:20: entsprechend durch eine starke Währung oder einen starken Dollar deutlich verteuert. Und das hatte

00:04:24: auch zur Folge und das hatte auch den Aufstieg Donald Trumps zur Folge, weil natürlich gerade im

00:04:30: mittleren Westen, wo früher viel amerikanische Industrie angesiedelt war, die Unternehmen verschwunden

00:04:35: sind. Also viele Jobs wurden einfach verlagert in Länder, wo es natürlich billiger ist zu produzieren,

00:04:40: wo die Kosten niedriger sind, aber wo natürlich auch entsprechend die Währung vorteilhaft ist und

00:04:46: eben nicht so stark wie der starke amerikanische US-Dollar. Und da kommt Donald Trump ins

00:04:49: Spiel und es sagt, wir müssen das ändern. Wir müssen den US-Dollar runterkriegen. Wir müssen die

00:04:55: Stärke des US-Dollars deutlich runterkriegen, damit wir wieder Unternehmen im Inland ansiedeln

00:05:02: können, die dann über eine schwache Währung entsprechend wettbewerbsfähig sind und wir

00:05:07: damit Produkte, die wir in den USA herstellen, wieder ins Ausland exportieren können und dadurch

00:05:12: auch entsprechend viele neue Jobs in den USA erschaffen. Also es wird nach Jahrzehnten eigentlich

00:05:19: mal wieder eine Industriepolitik in den USA gefahren, die unter beiden mit dem Inflation

00:05:25: Reduction Act und dem IRA schon entstanden ist, vor allem in Bereichen von grüner Energie

00:05:31: oder grünen nachhaltigen Bereichen und die jetzt unter Donald Trump in eine Richtung gehen könnte,

00:05:36: dass man also erkennt, dass Donald Trump wahrscheinlich weggeht von diesen nachhaltigen

00:05:41: generell eine ganz breite Industriepolitik in den USA fährt. Und da ist natürlich der

00:05:47: starke US-Dollar momentan Gift für diese Pläne, die da so Donald Trump vorschrieben.

00:05:52: Und jetzt natürlich die Frage, wie kann Trump sowas umsetzen? Und da, wenn wir in die Geschichte

00:05:58: zurückgehen, ins Jahr 1985, da gab es das ganz bekannte Plazaabkommen. Und damals war

00:06:04: auch schon die Situation, dass der US-Dollar einfach zu stark war und sich die Vertreter

00:06:09: verschiedener Staaten und auch internationaler Zentralbank zusammengesetzt haben im Plazahotel

00:06:13: in den USA und beschlossen haben, dass der Dollar geschwächt wird. Ob Donald Trump jetzt

00:06:18: so eine ähnliche Schwächung auf internationaler Ebene vorschwebt oder wie er den Dollar

00:06:24: schon schwächen will, das werden wir in Zukunft natürlich noch sehen. Aber interessant ist,

00:06:29: dass er also hier entgegen früherer Doktori oder der früheren Leitlinie in den USA komplett

00:06:35: in eine andere Richtung geht und sagt, okay, der US-Dollar muss deutlich schwächer werden,

00:06:39: weil wir ab jetzt wieder eine knallharte Industriepolitik fahren und weil wir jetzt wieder wettbewerbsfähiger

00:06:44: werden müssen, wir müssen Jobs schaffen, wir müssen Jobs sichern und wir müssen wieder

00:06:48: in den USA produzieren und natürlich den amerikanischen Markt, das kommt natürlich auch noch mit rein

00:06:53: dadurch schützen, in dem entsprechende Zölle erhoben werden gegen ausländische Waren,

00:06:58: damit am besten also alle in die USA reingehen und dort wieder investieren. Also auch diese

00:07:03: Zollpolitik, die er da verfolgt, das ist auch ein Bestandteil seiner Industriepolitik, weil er sagt,

00:07:08: ja, wenn wir den Chinesen einfach 60 Prozent hohe Zölle auferlegen, dann werden die chinesischen

00:07:13: Firmen irgendwann sich wahrscheinlich in den USA ansiedeln oder andere Firmen in den USA ansiedeln,

00:07:18: weil man sieht, da ist ein Bedarf in den USA vorhanden und es lohnt sich eben nicht mit diesem Bedarf

00:07:23: noch, Importe zu decken, weil die Importe zu teuer sind, sondern es ist deutlich besser in den

00:07:27: USA zu produzieren. Und das ist also aktuell die Trumpsche Sichtweise auf die Welt. Für uns

00:07:32: Investoren und deswegen diese Ausgabe ist natürlich interessant, wenn er wirklich davon abrückt,

00:07:37: dass die USA einen starken Dollar brauchen und wenn er auch entsprechend mit Zöllen hier wieder agiert,

00:07:43: die natürlich auch entsprechende Gegenmaßnahmen nach sich ziehen. Also ich bin da nicht so

00:07:47: optimistisch, dass er hergehen kann und sagen, okay, wir produzieren in den USA und exportieren in die

00:07:52: Welt und nehmen gleichzeitig oder legen gleichzeitig Strafzölle auf importierte Waren. Also andere

00:07:57: Länder werden dann eine entsprechende Vergeltenmaßnahme auch fahren, vor allem gerade China und

00:08:02: Japan werden davon betroffen sein, weil die gerade sehr, sehr viel in die USA exportieren und deren

00:08:08: Währungen so schwach sind, wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr. Also das ist so der größte Donner im

00:08:12: Auge, den Donald Trump hier hat und deswegen sagt er, also da müssen hohe Exportbeschränkungen

00:08:17: beziehungsweise hohe Zölle drauf kommen auf die Waren, die da eingeführt werden, damit die

00:08:21: Unternehmen also entsprechend in den USA investieren. Für uns Anleger ist das Interessante, dass wenn

00:08:26: ihr diesen Plan umsetzt und das wird wirklich spannend werden, da werde ich bestimmt hier noch einige

00:08:30: Male drüber sprechen können. Was bedeutet das für die Finanzmärkte? Und nebenbei an der US-Dollar

00:08:35: würde deutlich schwächer werden, kann ich mir gut vorstellen, dass internationales Kapital

00:08:40: verstärkt in die USA reingeht, weil wenn der Dollar schwächer wird, dann könnt ihr ja für euren

00:08:45: Euro viel mehr in US-Dollar kaufen. Also ich erinnere mich da gar nicht zurück an die Zeit 2008,

00:08:51: 2009, als ich in den USA studiert hatte. Damals hatten wir so einen Eurowechselkurs von um die 1,40.

00:08:57: Das war natürlich eine sehr hohe Kaufkraft für mich. Also wenn man für einen Euro 1,40, 1,45

00:09:04: bekommt, verglichen mit jetzt 1,08, 0,9, das war natürlich eine ganz andere Kaufkraft. Und so ist

00:09:10: es dann, wenn der Dollar abwertend würde, dass natürlich internationale Investoren viele gute

00:09:15: amerikanische Unternehmen kaufen können, weil sie mit ihren gewissene hohe Kaufkraft in den USA

00:09:19: haben. Also kurz gesagt, der amerikanische Aktienmarkt könnte sich nochmal beschleunigen in seiner

00:09:25: Rallye. Was ebenfalls interessant wird, und das ist für alle Goldfans, wenn der Dollar schwächer

00:09:31: wird. Oder wir sehen ja eine Korrelation, das heißt eine Abhängigkeit zwischen einem schwachen

00:09:35: Dollar und einem steigenden Goldpreis. Und wenn der Dollar jetzt also deutlich abgeschwächt wird,

00:09:40: würde das nochmal ganz andere Kussgewinne für den Goldpreis bedeuten. Also ich kann mir da auch

00:09:46: so gar eine Verdoppelung vorstellen, wenn Donald Trump wirklich aggressiv vorgehen sollte und den

00:09:50: Dollar schwächt. Und das ist natürlich interessant für alle, die Gold halten, weil das natürlich dann

00:09:55: zur Folge hätte, dass der Goldpreis international gesucht wird, wenn der Dollar eben nicht mehr die

00:10:00: ja die Leitwährung wird er bleiben, aber nicht mehr der Hotterstabilität ist. Und viele Zentralbanken,

00:10:05: viele Unternehmen haben ja viele Dollar gehotet. Und wenn der einfach abwertet, dann kann ich mir

00:10:11: vorstellen, dass den Trend, den wir ja aktuell schon sehen. Das heißt, dass verstärkt Zentralbanken

00:10:15: Gold kaufen, dass der sich nochmal deutlich beschleunigt, vor allem vor dem Hintergrund,

00:10:20: dass dann Umschichtungen erfolgen, weg vom Dollar rein ins Gold. Also um es mal zusammenzufassen,

00:10:26: wenn Donald Trump, also hier ist ein Plan wirklich umsetzt und das sind wir mal ehrlich,

00:10:30: wir befinden uns gerade in einem amerikanischen Wahlkampf. Joe Biden ist gerade rausgegangen

00:10:35: aus dem Wahlkampf, Camilla Harris ist rein gekommen. Wir werden jetzt bestimmt noch einige

00:10:39: interessante Entwicklungen in den nächsten Wochen sehen. Da wird viel gesagt werden,

00:10:43: da wird viel versprochen werden, was am Ende umgesetzt werden wird, das werden wir dann sehen.

00:10:47: Aber wenn diese neue Industriepolitik von Donald Trump in Verbindung mit einem schwachen Dollar

00:10:51: kommen sollte, dann hat das natürlich deutliche nachhaltige Auswirkungen für US-Aktien und

00:10:57: auch für Goldanleger und das nicht zum Nachteil. Also von daher, ich bleibe an dem Thema dran.

00:11:03: Wenn ihr dran bleiben wollt, lasst gerne ein Abo auf den gängigen Podcast-Plattformen da,

00:11:07: weil ich werde euch definitiv informieren, wenn es da was Neues gibt. Und dann darf ich mich von

00:11:11: euch verabschieden. Ich bin Sebastian Hell, ihr hört mich wieder in der nächsten Folge und bis dann.

00:11:15: [Musik]

00:11:20: Copyright WDR 2021

00:11:22: SWR 2020

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